Stadtmuseum

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Am 2. Oktober 2003 wurde das Museum der Stadt Güstrow nach seinem Umzug am Franz-Parr-Platz 10 wiedereröffnet. Der nunmehr fünfte Museumsstandort wurde im Zeitraum von 1998 bis 2000 mit Fördermitteln des Landes umfassend saniert. Für die museale Nutzung stehen das Erd- und Obergeschoss des Hauses zur Verfügung. Im Untergeschoss befindet sich das Stadtarchiv. Seit 2009 ist im Eingangsbereich des Museums die Güstrow-Information untergebracht.
Das Museum dokumentiert auf 500 m² Ausstellungsfläche die Geschichte, Kunst und Kultur der Stadt Güstrow. In der Exposition wird die bevorzugte Stellung Güstrows als ehemalige Residenzstadt besonders hervorgehoben.

    

Erweitert werden konnte die Präsentation der Stadtgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts mit der Darstellung der Regierungszeit des mecklenburgischen Herzogs Ulrich (1527/1556-1603). Einen neuen Ausstellungsakzent setzt die Fahneninstallation zu den Befreiungskriegen 1813/14, die auf das historische Ereignis der Fahnenniederlegung der Mecklenburgischen Freiwilligen Jäger im Güstrower Dom des Jahres 1838 Bezug nimmt. Im darauffolgenden Themenkomplex wird die klassizistische Bürgerstadt Güstrow präsentiert. Einen festen Platz innerhalb der ständigen Exposition hat auch der niederdeutsche Dichter John Brinckman (1814-1870), dessen wichtigste literarische Werke während seiner Güstrower Zeit entstanden. Der letzte Raum des chronologischen Rundganges ist der Wirtschaftsentwicklung im 19. Jahrhundert vorbehalten. Aus dem kunstgeschichtlichen Sammlungsbestand sind erstmalig in einer Dauerausstellung auch die deutschen Expressionisten mit Werken von Christian Rohlfs (1849-1938), Erich Heckel (1883-1970) und Helmuth Macke (1891-1936) vertreten. Eine besondere Würdigung innerhalb der ständigen Ausstellung erfahren Leben und Werk des Malers der deutschen Romantik, Georg Friedrich Kersting (1785-1847). Georg Friedrich Kersting gehört neben Caspar David Friedrich und Philipp Otto Runge zu den bedeutendsten Malern der deutschen Romantik. Eine weitere Besonderheit innerhalb der Präsentation ist der künstlerische Nachlass des in Güstrow geborenen Malers, Kopisten und Restaurators Otto Vermehren (1861-1917), der ab 1900 als Direktor in Florenz den Restaurierungswerkstätten der Uffizien vorstand.

Trotz erheblicher Verluste durch die Nachkriegszeit sind die Sammlungsbestände des Museums auf allen Gebieten um das Vielfache erweitert und vervollständigt worden, so dass heute mehr als 100 000 Einzelobjekte den Kunst- und Kulturschatz im Verantwortungsbereich der Stadt Güstrow bilden und die traditionsreiche Einrichtung zu den zehn wichtigsten kulturhistorischen Museen des Landes zählt.